Tuesday 3 September 2013

1225 km - london - berlin. mit dem bus 20 stunden. das meer in einer realen zeit überqueren. england verlassen, das verlassen spüren. aufwiedersehen sagen. das ist der plan. statt in ein flugzeug zu steigen und in 2 stunden den alten heimat boden unter den füßen zu haben. nehme ich mir die zeit. und es schmerzt.
die knie an den bauch ziehen. die arme um die beine schlingen und in dieser position für eine weile verharren. wurzeln ausgraben. herz verpacken. und gleichzeitig schon daran denken, wieder zu kommen. im winter vielleicht. mit schnee im haar die rolltreppen hinunter in die tube fallen. sich ganz nach vorne oben in den bus setzten. tee trinken, für mehr spuren in den tassen. in hamstead heath ganz oben auf dem hügel stehen. am kanal entlang laufen und schwäne füttern. das tate modern nie wieder verlassen. milch aus plastikkanistern trinken und vielleicht sogar noch einmal auf dem dach vor meinem fenster stehen, damit ich den blick nicht vergesse.
danke london
wohin soll ich nun gehen. wohin des weges. nach diesem unvergesslichen jahr. 



Never danced like this before.

Monday 2 September 2013

ein jahr in drei koffer packen. sorgfältig gefaltet: 352 tage. nein man, ich will noch nicht gehen...

Saturday 31 August 2013

draußen zersägen zikaden die bäume. man fährt mich durch die nacht. ich versuche mehr zu sehen, als der ausschnitt eines taxifensters zulässt. in neonlicht versunkene tankstellen. rauchend steht ein mann an sein auto gelehnt. 20 minuten später, vergesse ich alle bilder. es gibt marmor böden und klimatisiert luft. ich liege am/im pool. sage thank you, obwohl die meisten das hier verlernt haben. wie schnell gewöhnt man sich an dieses leben? wir sammeln steine am strand. ich werde sie auf dem nachtisch vergessen. ich wäre gern länger geblieben, vorallem um zu sehen, was hinter dem hotel beginnt.



Friday 16 August 2013

fensterputzer fallen aus dem himmel. zerplatzen neben mir auf verformten bordsteinkanten. auf dem weg zu dir steige ich über ihre verdrehten münder, wind und haar verknotet, und keiner hängt mehr in den seilen.
an der tür sagst du: und in ein paar monaten können wir den himmel nicht mehr sehen, weil die tauben alles zugeschissen haben. 
ich küsse dich auf den mund, rutsche ab und schmecke nur noch reste deines aftershaves. eine andere hat es dir bereits von der halsschlagader geleckt. bei geschlossenen vorhängen. weshalb ich folgenden satz neben meinen schuhe platziere, die ich in der diele abstreife: da können dir jegliche vögel und tote fensterputzer doch vollkommen egal sein. 
du steigst darüber hinweg. legst dich gefaltet in das zerwühlte bett, damit ich benutzes geschirr durch vorhang und fenster werfen kann, mich gleich hinterher. und später schreibts du einen neues gedicht, mit folgenden titel: wie eine irre aus dem fenster sprang. die fensterputzer erwähnst du  nicht.


Sunday 11 August 2013

fusion du warst zu schön. london du bist zu schön. wie soll es mir da gelingen, hier weg zu gehen?



Tuesday 30 July 2013

bester style.


Tuesday 23 July 2013

ich musste laut lachen, als ich es las. zwischen den häusern, nah der südwestlichen küste englands. die hitze als flucht vor dem schatten, aber im winter ist es hier sicherlich trostlos. trotz meer und wind.





Saturday 13 July 2013

mein hunger hat sich selbst verschluckt. mein hirn hat den kopf gegessen. ich will da hin wo sie den hund begraben
gestern ist mir mein handy ins klo gefallen.
vorgestern sind wir auf einen kran geklettert.
vorvorgestern haben wir zwischen autos gepinkelt. die nacht war ganz weich.
mein handy funktioniert immer noch. kein smartphone besitzen, lohnt sich doch. 
& wieso fühlt sich der sommer immer so an, als wäre er fast schon vorbei - im winter dagegen, scheint nie ein ende in sicht.

Thursday 27 June 2013

von zu hause nach heimat. von L. nach B. für drei wochen. und dieses wochenende außerdem in eine der besten welten. köpfe liegen lassen. ich habe alles gepackt. der vorletzte abschied fühlt sich schon schwer an. wie wird dann erst der letzte.
bevor ich ganz gehe. muss ich noch ein stück des herzen hier vergraben. oder vielleicht hänge ich es festgeknotet an einen roten bus. man will ja, dass was bleibt.


Friday 21 June 2013

im regen stehend drei pfund kirschen essend. spucke ich die kerne auf vorbeifahrende autos. laufende menschen. mit schirm. & in einen springbrunnen. anstatt der 10 pence münze.
leider schwimmen  sie oben. aber in ein paar jahren werde ich lesen. da wächst ein kirschbaum im stein.
und jetzt tauben wie hühner. selbst die kopfbewegung ist die selbe. zu meinen füßen. und im himmel liegen/fliegen die raben. schwarz. ich hoffe sie kacken dir auf den kopf/


Saturday 8 June 2013

von london nach paignton. im zug, das meer als parallele kante. den kopf gegen das glas, hebe ich das nicht denken über den sitz. später wird mir eine alte dame einen hund aus porzellan verkaufen.
heute in der tube hat einer mit seinen augen meinen blick aufgehoben. vielleicht weiß er, dass ich das meer vermisse. 



Monday 20 May 2013

die zwei liebsten in der neuen stadt. & damit ein stück b in l. waren neun tage zu kurz. und als ich später in der underground saß, habe sie dem vermissen mehr gewicht gegeben. weil etwas nur fehlen kann, wenn es mal da gewesen ist.



Wednesday 8 May 2013

das versteck von kindern. mustern schatten tücher. denkst du noch an mich? kopf im nacken. kopf auf deiner brust.


Monday 22 April 2013

die beine gekreuzt, auf dem stuhl während sich der frühling durch das nur leicht geöffnete fenster schieben will. an meinen handknöcheln ist die haut porös. an einigen stellen platzt sie bereits ab. ich will nicht warten, deswegen der kartoffelschäler. gewichtig in meiner hand. beginne ich am handgelenk. beginne die haut zu schälen. nur eine schicht. vorsichtig/behutsam. der linke arm. der rechte arm. das gesicht. der oberkörper.
hautschuppen am boden. vielleicht hätte ich lieber etwas zeitungspapier unter mich legen sollen. die beine. vor allem an den knien geht es leicht. zum schluss die füße. hier kann es ruhig auch etwas mehr sein. im sommer habe ich in zu viele gesichter getreten. das fühlt man.
& jetzt bin ich fertig. frische haut. freigelegt. um darin neue spuren zu vergraben. die alte war so alt, da hat man eh nichts mehr drauf gesehen.


Tuesday 9 April 2013

das vermissen in wellen, nicht gleichbleibend. zieht es sich manchmal zurück. um dann doch wieder ganz über deinem kopf zu zerbrechen. ein lied. der geruch und es gibt auch tage da reicht schon die bauweise eines hauses. 
& die art die steine zu schichten. die fahrt mit der overground, fühlt sich an wie eine ringfahrt. nicht mind the gap, sondern zurückbleiben bitte. wenn du die augen schließt, ist es für einen momen möglich, sich einzureden - schönhauserallee auszusteigen. aber dann ist es doch highbury & islington und die möwen, die zeigen: das meer ist nicht weit.
heimweh!


Tuesday 2 April 2013

die plötzliche helligkeit am abend wirkt surreal. mit schweren lidern blinzle ich und finde keinen schlaf in meinen träumen. 
spinne den tag weiter, und wundere mich über dinge - die nicht sein können, bis ich erneut aufwache. nun wirklich: der echte verlauf von stunden, die so farblos wirken, gegen das geträumten. bei fünf grad, anfang frühling
& in meinen kopf behält die verwurzelte sprache die oberhand, weil ich gerade für die neue keine zeit habe, geschichten weiterspinnend, in andere richtungen drehend, mit  ü & ö & ä - stop talking! 


Tuesday 26 March 2013

* kalte füße · keine zeit · verpissdichschnee · alte bilder · der zufall ist mein wahres glück ·


Wednesday 20 March 2013

the big issue. berlin oder london. wer ist hier der größere fisch? aber wieso vergleicht ihr denn überhaupt. ich kann auch mit zwei herzen leben. und um so höher springen, wenn ein kleines stück des großen Ls ein B ist. So dass die Nacht hier auch mal nach der Nacht schmeckt, in der ich aufgewachsen bin. 
mit diesen gefühl klemme ich mich zwischen dem abend und den morgen. & die toilette ist zu klein. aber das kennen wir und deshalb konzentrieren wir uns lieber auf die musik, die  unter der tür hindurch sickert und uns die füße verklebt. und außerdem haben wir eh vergessen wir wer wir sind, weil unsere köpfe explodieren. die augen so weit und so dunkel wie die nacht.  dein name war?



Thursday 14 March 2013

und in den tassen tee, weil berlin nach kaffee schmeckt. wollen wir ja nicht alles durcheinander bringen. also wasser kochen und davor die tasse mit dem heißen wasser ausspülen, vorwärmen. dann die frage erst die milch oder erst das wasser? entscheide dich für eine seite. Mif oder Tif? milk-in-first, please! dann das wasser und es darf nicht mehr kochen.  der teebeutel ohne schnurr, lose kann er bis zum grund sinken. ziehen lassen.  und dann hole ihn mit dem löffel heraus. cheers! und draußen türmen sich wolken auf, aber kein wind und so stehen wir still, bis der sommer kommt.
wann sind uns eigentlich die rituale abhanden gekommen? in meinen träumen werdet ihr durcheinadergebracht. deine hände sein gesicht und die füße lagen auch schon mal in meinem bett, aber eben an einem anderen tag. wie bei diesem kinderbuch wo man tiere so verblättert dass sie zu fabelwesen werden. der kopf einer ente, auf dem rumpf eines krokodils und die pfoten eines tigers. wisst ihr was ich meine? 


Saturday 9 March 2013

ich schneide speck - schneide mir die finger weg, die ich dann in einweggläsern verstaue und in die spree/themse werfe. und dann muss ich lachen, weil mich jetzt keiner mehr an die hand nehmen kann. und dann muss ich lachen weil ich in der mitte des bettes liege. mit links und rechts soviel platz, der mir ganz alleine zusteht. zum rollen, kopfstand machen & zum diagonal liegen. vier kissen. drei decken, & man kann eine flaschenpost nicht adressieren, weshalb du meinen brief nie bekommen wirst.
immer noch glücklich!


Tuesday 5 March 2013

der erste frühling in einer anderen stadt. wie schön! & dann bin ich auch noch glücklich... mehr gibt es eigentlich auch nicht zu sagen.


Friday 1 March 2013

der regen hat heute zum ersten mal nicht nach falschen schnee geschmeckt. manche tropfen hingen noch an den ästen und ich habe sie zuerst für blüten gehalten. in meiner ungeduld hätte ich  die fehlenden knospen am liebsten mit bloßen händen aus den zweigen gepuhlt. 
durch das fehlen einer funktionierenden kamera fühle ich mich grad so hilflos, dem drang mein leben zu archivieren kann nicht mehr nachgegangen werden und ich verlieren das recht, die rolle des stillen beobachters einzunehmen. die mir doch so gut gefällt weil man ja selbst das bild anfertigt, ausgeschlossen durch die Linse. jedoch mit der meisten macht. nie den überblick verlierend.
deswegen alte bilder, aus dem zusammenhang gerissen...



Tuesday 26 February 2013

& wo ist deine tür nach narnia? fragte er mich. 


Friday 22 February 2013

ich habe gestern zu viel wein getrunken und jetzt liegt der kater schwer auf meinem kopf/augen. schnurrt mir ins ohr und hindert mich am denken. und zwischen meinen zähnen steckt immer noch restalkohol. jedes räuspern ist wie ein erneuter schluck und lässt mein magen kreiseln.
ich habe gestern auch festgestellt, dass richmond londons brandenburg ist, weshalb sich die 40 minütige fahrtzeit manchmal wie verreisen anfühlt.
& ich habe gestern 7 limetten gekauft, 30 pence das stück. und sie dann in der wieder so verfickt kalten nacht in einer durchsichtigen plastiktüte durch die gegend getragen. heute morgen dann zurück aus brandenburg, der wie schon erwähnte kater und doch am pläne schmieden: wegen der zukunft die wartet und wissen will wo´s langgeht: schreibe ich gerade wieder mehr auf papier als mit der tastatur und es wäre so schön mit buchstaben/wörtern/setzten sein geld zu verdienen. also versuch ich einzigartig zu sein, mit dem papier. dem stift dabei würde ich mich viel lieber auf knien nach leipzig beten und darum betteln, dass ich dort studieren darf. aber das wäre dann vielleicht auch wieder zu einfach.
anmerkung: why did you not fight for me?



Tuesday 19 February 2013

ihr lieben fremden,
in der letzten zeit habe ich öfter das bedürfnis - euch den kopf zu rasieren. so dass nichts übrig bleibt. damit ihr euch nicht mehr verstecken könnt. hinter euren roten/braunen/blonden/oderauchgefärbten haaren. vielleicht seht ihr dann ja auch mal ein, dass man nicht immer mit augen zu gegen laternen laufen muss, denn geschlossene lieder bedeuten  noch lange  nicht, dass ihr wahre träumer seid. es bedarf schon etwas mehr als einfach nur dunkelheit zu sehen.
aber anscheinend lebt es sich ganz gut in dem tipi aus haaren, das euren horizont eingrenzt. so sind die wände eurer höhle nicht aus stein, sondern aus keratin. aber das gleichnis geht  wohl trotzdem auf. weil ihr euch ja nicht vom fleck bewegt und die realität da draußen von euch nicht einmal erahnt wird. wäre sie ein silberstreif am horizont - würded ihr euch sicherlich nur des silber wegens freuen und dann vergeblich auf gold oder andere glitzernde farben warten.
ich weiß, eigentlich sollte ich darüber stehen, aber es lag mir so schwer auf der zunge, dass ich nichts anderes mehr essen konnte.
aber ja jetzt geht es mir besser. vom mund auf das papier, verliert mein ärger sein gewicht.
seid gegrüßt
in fehlender hochachtung
h.

p.s. ich halte meine nase so hoch wie ich will


Friday 15 February 2013

als kinder haben wir dieses spiel gespielt. bloß nicht in die lücken treten. zwischen den steinen auf den weg irgendwohin. und jetzt trete ich mit gezielter absicht dahin, wo kante und kante aneinander stoßen. stein gegen stein und dazwischen mein fuß. sind wir zu alt für die spiele von damals?
ich sitze mit ihm in dem kleinen zimmer. zwischen seiner familie in der küche und uns liegen maximal zwei weitere räume. eine zeitlang hatte er eine eigene wohnung. aber jetzt wohnt er wieder in seinem alten zuhause, ist zurück in das zimmer, wo seine kindheit noch immer die wände tapeziert. wenn man am fenster steht schaut man auf eine mauer. der rücken eines anderen hauses. der innenhof ist nicht groß. würdest du unten stehen und die arme ausbreiten, wären nur wenige centimeter platz, zwischen deinen fingerspitzen und der wand.
das einzige grün kommt von dem verrosten fahrrad. doch selbst da platzt es schon ab. ich weiß nicht was mich hier hält. habe kein stück meines herzens mitgebracht und doch sind meine beine nackt. ich trage ein shirt von ihm und wenn ich mich jetzt erinner könnte ich noch nicht einmal den geruch beschreiben. und in meinem kopf trete ich mit absicht zwischen die steine, lass die kinder ihre albernen spiele spielen. und merke dabei nicht - dass ich das selbst noch tue. bloß  mit neuen/anderen regeln.
mit dem herzen irgendwo anders liegen wir auf dem hochbett und hören musik. jedes ende eines liedes ist der anfang eines neuen liedes. wir bauen uns ein nest damit. und vielleicht ein falsches herz. so ist es leicht das pochen zu synchronisieren und so zu tun als wären wir im film. für uns beide.
wenn ich jetzt daran zurück denke, ist das einzig gute, was bleibt. das lied. und die vielen anderen. die er mir gezeigt hat:



Wednesday 13 February 2013

vielleicht haben wir uns zu früh in die nacht verliebt. zu früh im dunkeln verloren und jetzt hängen wir fest. in luftlosen clubtoiletten. auf unebenen tanzflächen weil mindestens ein mal am abend die flasche zerspringt.
wie können wir anders, sind wir doch so aufgewachsen. und mein kopf fällt es schwer die abende zu trennnen. so als würden sie sich überlagern. weil sie doch all diese schnittstellen haben.
also ist es vielleicht gut, mit all dem meer zwischen mir und der stadt in der ich laufen & tanzen lernte. so komm ich wenigstens nicht in versuchung. aber manche nächte stechen dann doch hervor und sie scheinen so lange her, dass ich mich als fremde sehe die dort weberwiese stand. mit so viel hoffnung und dem versuch diesen moment für immer zu begreifen. mit all seinem gelb und oben ging schon die sonne auf. was bleibt ist aber nur ein foto:


Monday 11 February 2013

vier tage berlin und konnte ich überhaupt blinzeln? jede stunde in der alten heimat befüllt, weil es ja sonst verschwendung wäre. ein bisschen kitsch am bahnhof weil es ja auch manchmal wie im film sein muss. ein bisschen kunst im guggenheim, aber es war mal wieder nur eine einzige künstlerin unter all den männern. was ist da los? ein bisschen makali zum frühstück und  ein bisschen zupfkuchen mit sauerkirschen zum abendbrot. ein bisschen alta und ein bisschen kaiserkrone, weil assi sein eben spaß macht. ein bisschen nacht und bass, wir haben schließlich was zu feiern. ein bisschen zu zweit auf der autobahn und seit wann sind wir so erwachsen, dass wir auf dem vordersitz sitzen und keine kasetten mehr hören. und ein bisschen spreewald, mit familie weil es auch dort etwas zu feiern gibt.
und dann sitz ich wieder am flughafen und weil die welt manchmal scheiße ist, wurde der film nicht belichtet und ich dachte ich kann ein stück mit nach berlin nehmen. fuck!
aber die nacht ist still und ich bin zurück und es beginnt zu schneien. also halte ich inne. für einen moment. für den moment.
für bella, meine schöne, weil wir uns dann doch nicht noch einmal gesehen haben. aber es war schön, schön da zu sein:


Tuesday 5 February 2013

du und deine blühende fantasie sagst du mir und ich muss es mir natürlich bildlich vorstellen und lauf jetzt immer mit einem garten im kopf herum. und dann frage ich mich, ob diese gedankenblumen auch irgendwann verblühen. oder was ist, wenn ich mal in den urlaub fahre, kann ich dann die nachbarn fragen, ob sie mal so nett wären, das wuchernde grünbunt zu gießen?
aber du findest das gar nicht lustig, bewirfst den  boden mit deinen kippenstummeln und guckst dabei sehr erwachsen. als du weg bist kann ich jedoch nicht mehr an mich halten und sammel die asche ein, als dünger ist die bestimmt ganz nützlich.
pfeifend gehe ich in die andere richtung, dünge also meinen kopf und denke: asche über dein haupt & alles blüht.


Friday 1 February 2013

wieder dieser blaue himmel und ich reibe mir vor müdigkeit die augen aber er verschwindet nicht. zwischen den hochhäusern kämpfe ich gegen den strom der eilenden, nehme die ubahn.  fahre in die gleiche richtung wie alle hier, aber für sie geht es zur arbeit und ich bewege mich von ihr weg. im bahnhof fällt helligkeit durch die glasdecke, halb tanzend springe ich zwischen den lichtsäulen umher und alle anderen können nicht ein mal den kopf von ihrem telefon heben. ich kaufe mir eine fahrkarte und suche mein gleis, finde den zug, nehme platz am fenster. den rucksack neben mir.
so warten der waggon und ich auf das zeichen des zugfahrers. es wird gepfiffen dann drehen sich die räder. wir rollen über die themse und die baukräne winken uns noch zum abschied. die bäume sind kahl, dagegen der kontrast von leuchtend grünen wiesen  und ich sehe endlich etwas von dem land in dem ich schon fünf monate lebe. eine stunde und ab und zu ein tunnel, so dass ich meinem spiegelbild in der scheibe zublinzeln kann. dann hält der zug. die gleise enden. ich verlasse den bahnhof und folge der straße. jeden meter den ich heute zurück gelegt habe ging gen süden und auch jetzt halten meine füße diese richtung. ich stürze fast hinab, nicht nur weil es bergabwärts geht und dann endlich kann ich es sehen. das meer. zwischen den pastellfarbenen häusern nur ein ausschnitt. doch der wird größer. ich kann nicht über die straße rennen, muss die unterführung nehmen und als ich heraustrete ist die sonne zu grell und ich muss für einen viel zu langen augenblick blinzeln.
aber dann endlich der ozean. der wind der das wasser aufpeitscht und wellen die nach den steinen greifen. der strand in ocker kein sand und umso schöner. in meinem rücken die häuser. kann ich fast bis zur anderen seite des meeres blicken.
vielleicht ist das einer der schönsten dinge die ich seit langen gemacht habe: spontan an einem donnerstagmorgen zum meer zu fahren.ganz allein & selbst ohne musik in den ohren, weil es die noch nicht einmal braucht.




Wednesday 30 January 2013

beim aufstehen der himmel blau. spannt sich zwischen meiner sehnsucht und den gefühl zu hause zu sein. und dann beim verlassen des hauses der wind, bei dem ich nicht mein gleichgewicht halten muss und dann kommen mir arme in den sinn, die sich in einer sbahn nach schöneweide um mich legen, so dass ich keine kraft mehr aufwenden muss & meine muskeln sich diesen armen hingeben können.
aber hier nehme ich den bus und betrachte ein zeitungsblatt das von den böhen umhergeworfen wird. immer wieder strauchelnd aber nie den boden berührend, so schreit die druckerschwärze von allen anderen unbeachtet das wichtigste des tages in die luft/mein gesicht. und als ich später wieder ins haus falle, liegen auf der fußmatte zwei eisvögel zwischen denen ich den spiegel meiner sehnsucht finde. ist es gut zu wissen, dass ich mit der nicht alleine bin und sie auch manchmal mit in deinem bett liegt.
und dann mache ich eine lauchquiche. und alles riecht nach berlin und wie ich den kopf in den schoß meiner mutter lege, während sie mir die haare und gedanken ordnet. vielleicht wird mich dieser herzhafte kuchen immer an sie erinnern und das ist doch irgendwie schön.
ein stück meines herzens habe ich außerdem im raum bei der druckerpresse gelassen. mit all dem papier, der farbe, dem acid und den platten von metall in die wir unseren blick auf die dinge kratzen:


Saturday 26 January 2013

ich brauch mal ne meinung, ist das alles zu verwirren, oder kann man doch den text verstehen?

Thursday 24 January 2013

krank & schläfrig. sonst nichts.
das blühen der hyazinthen auf meinem nachttisch
fastverpasst. ein brief aus bochum.
schwimme ich im park. und der dampf hängt über
dem becken.
warumgibteshiersovielemagischeorte?

































auf der stelle/jetzt sofort

Monday 21 January 2013

basilikum & thymian. fertig abgepackt nehme ich den geruch mit ins bett. und später grabe ich meine faszination von london in die aluminium platte. wenn im hintergrund wolkenkratzer stehen, dein blick aber zuerst auf backstreinbauten ruht. alles zusammen ein ganzes, plus das schild eines pubs: dirty dicks. aha. und im keller drucken wir dann alle linien auf richtiges papier, die hände schwarz von der farbe, kehren wir das vertraute bild ins spiegelverkehrte. und mein herz so sehr dabei. weil ich mit den händen arbeiten will, die es halten. oder sitzt dein herz im kopf?
also wieso kann ich nicht tun was ich will, wofür ich vollständig stehen würde mit all der passion die ich doch habe. warum gibt es grenzen bei denen mir andere sagen, ob ich sie übertreten darf, bevor man mir zeigt wie ich mich selbst auf leinwände bringen  oder worte drucke kann. da möchte man doch am liebsten die hose runterlassen und vor solchen regeln gepflegt urinieren. 
aber zum glück gibt es noch: 
bircher müsli, 
typen die einen beim skypen ein ständchen auf der gitarre vorspielen/gedichte vorlesen,
käsepapier ich meine dieses ganz tolle, weiße, pergamentartige,
ein glas weißwein mit meinem hostfather/ein glas rotwein mit meiner hostmother,
& schnee im haar


Thursday 17 January 2013

meine lippe ist von der kälte in der mitte eingerissen & es fühlt sich so an, als wollte mir der wind das sprechen verbieten. und ich teile mir das bett mit büchern wo es  manchmal lohnen würde sich hinein zu falten. ihr atem ist behutsam. so dass sie mich nicht beim schlafen/träumen stören.
und dann verliere ich meinen linken handschuh, muss also die hand tiefer in der tasche vergraben. und ich trage das shirt links herum. aber so kratzt mich auch keine naht und kein schild, dass mir sagen will, ich soll es nicht in den trockner stecken. also ziehe ich mich aus und stecke mich selbst in den trockner. mache die tür zu und verwickel mich selbst in die dunkeleheit. dann kommt der jemand, der ein paar knöpfe drückt. ich werde umhergeworfen und all deine überflüssigen tränen - die ich aufgesogen habe wie ein schwamm - werden aus meinen gliedern gepresst. und jeder der danach kommt, kann mich wieder an den handgelenken nehmen und an sich heran ziehen. ohne dass ich dabei immer auf mein gleichgewicht achten muss. 


für b.?

Monday 14 January 2013

have you seen the snow, fragt sie mich, freudig ins zimmer stürzend. während ihr lächeln zwischen den wänden ping pong spielt. ich fange es auf und steck es mir selbst ins gesicht, mit einem nicken zwischen brote schmieren und kaffee kochen.
ja natürlich habe ich. als hätte ich es schon vor dem aufwachen gewusst. dann mein blick aus von den laken - die noch von meinen träumen trieften, sah ich die weiße schicht auf meinem baum, vor dem haus.
ich lege den schal doppelt um ihren hals, schließe den mantel und erinner sie an ihre handschuhe. ich selbst ziehe mich an und nehme beide taschen, bevor wir die mintfarbende tür öffnen & hinter uns schließen. vor uns der park & überall die hauchdünne schicht von weiß.
vielleicht für ein paar sekunden stehen wir so da und sie schiebt ihr kleine, schmale hand in meine. die handschuhe achtlose in die jackentaschen geschoben. umrunden wir den park auf unseren gewohnten weg. 
den ganzen winter wartet sie schon und immer ihre frage: when will it snow h.? meist musste ich sagen, not today und habe stattdessen erzählt, wie es letzten winter in berlin aussah. als wir manchmal bis zu den knien im schnee standen, die zehen gefroren.
natürlich ist das hier anders. nicht ein mal auf den asphalt hat es der schnee geschafft.
und trotzdem, das lächeln kreiselt um uns. beide. & ich halte weiter ihre hand. für t.


Friday 11 January 2013

der vorgarten ist zu klein für den baum und jeder ast reicht über den gartenzaun. ich drehe deshalb noch einmal extra den kopf beim rennen. um länger dieses bild zu sehen. & wieso scheint hier eigentlich immer die sonne. wo bleibt der regen der sich zu mir in bett legt, damit wir beide stumm sein können?
ich lege altes brot auf die steinkante vor meinem fenster und warte auf die meisen. es sind immer zwei. irgendwann werden sie von den tauben vertrieben. wollt ihn nicht statt linsen meine gedanken ordnen? auch wenn ich keine böse stiefmutter habe?
ich freue mich auf sonntag. auf b.´s stimme. auch wenn es nur so per webcam ist. aber daran habe ich mich ja schon gewöhnt.
ich freu mich auf samstag, o. und s. zu sehen, nach einer viel zu langen pause.
& ich freue mich auf montag, weil da meine hände endlich wieder etwas zu tun bekommen. und es können keine neuen bilder hier auftauchen, höchstens wieder analoge. jetzt müssen alte her. dafür.




Wednesday 9 January 2013

& als der morgen schon halb im zimmer war, vielleicht halb stehend gegen die wand gelehnt. da haben wir zu dritt whisky getrunken. auf der matratze. die lose auf den dielen lag. whisky aus bunten plastikbechern. die du bei ikea bekommst. und jeder hatte seine eigene farbe. danke boys. für diese erinnerung.
und wenn london eine farbe wäre. wäre es rot. rot, das zurück geworfen wird. von all den backsteinmauern, an denen du dich zur not auch festhalten kannst. heute dagegen der himmel blau & in der stadt vergessen wir manchmal wie weit er ist. und dass du dich in alten,toten bäumen verstecken kannst.
& an die decke starrend fällt mir dein satzt wieder ein, den du in meinem haar/ohr verloren hast: unsere reisen fanden nur in unseren köpfen statt.
ich fand das damals/letztens so schön. den satz. aber jetzt ist es nur noch traurig, auch weil es so wahr ist.



Monday 7 January 2013

mein kamera ist kaputt. schon wieder. der gleiche fehler wir früher. jetzt könnte ich sie erst recht an die wand schmeißen. mit aller kraft dir mir bleibt, weil es doch einfach nicht sein kann. weil es nicht fair ist. jetzt muss ich mir erstmal was einfallen lassen.
das wochende versank im januar, auch wenn es sich halb wie dezember angefühlt hat. mit Rentieren/Hirschen, die da halb im richmond park stehen. so als wären wir im zoo. & von den plattenbauten kannst du die auch sehen. ich stelle mir vor wie du da am fenster stehst, im rücken tiefe decken. dein blick verloren zwischen den alten bäumen, der wiese. mehr land als park. und wir sind ja auch schon am rande der stadt.
mit dem gleichen zug den ich dorthin nehme, kommt man auch ans meer. wenn ich nichts finde um mich hier zu beschäftigen, in der woche, am tag, dann werde ich einfach jeden morgen fliehen. mit diesen zug. und mir irgendwo am strand ein nest bauen. bis es heißt, ich muss zurück.
dann kann ich auch anhand des meeres überprüfen, ob ich richtig lag, mit der farbe deiner augen. (bla bla kitsch bla bla)


Thursday 3 January 2013

g. sagt in china setzt man sich am flughafen zuerst auf den koffer. wartet. weil die seele nicht so schnell mit kommt. vielleicht hätte ich das auch tun sollen. vielleicht ist fliegen auch einfach keine schöne art um irgendwo anzukommen. es fällt mir schwer zu begreifen, dass ich wieder in london bin, dass da jetzt wieder der ozean ist, zwischen mir und berlin. & dabei habe ich nichtmal salz auf den lippen geschmeckt. nur einen sonnenaufgang gab es. vielleicht auch über den meer. aber flugzeugfenster sind zu klein für sowas. 
und mein zimmer hier riecht fremd. ich erinner mich an den selben geruch, als ich zum ersten mal hier ankam. nur dann hat er sich verlebt/verinnerlicht, weil es mein geruch wurde, so dass er mir nicht mehr aufgefallen ist (und damit bin ich mir jetzt auch selbst wieder fremd). 
ab wann hat man das recht jemanden zu vermissen, ohne dabei albern/überstürzt zu sein?


Tuesday 1 January 2013

ein bisschen mistelglück fürs neue jahr. hatte ich dann doch noch einen vorsatz. und ich teile den abend in die alte nacht, in der es sich zwischen beton sofas und lautsprecherboxen ganz gut leben lässt, und in dialoge zwischen kaffee, s-bahn und gästezimmer die ich doch gar nicht erwartet habe. weil ich eigentlich dachte, mein mund hat das sprechen verlernt und es würde mehr zeit brauchen. aber alles fühlt sich leicht an und vielleicht wächst man auch einfach aus dingen heraus, merkt erst nach einer gewissen zeit, dass die hose doch etwas zu kurz geworden ist. aber kompromisse sind manchmal einfacher, als sich neu einzukleiden. ich freue mich auf alles was kommt!