Wednesday 31 October 2012


wenn wir doch alle einen wald besäßen. ich würde mich im laub vergraben. in äste hängen und nie das klettern verlernen.
vögel fangen, rehe fangen. & mich zum schlafen zu den wildschweinen legen.
bucheckern sammeln, auch ihres poetischen namens wegen. vielleicht das moos zu neuen mustern legen. steine schmeißen & so laut schreien, dass mich niemand hört.

doch was mir bleibt ist der park, der garten vor meiner tür. den ich nicht besitze. nur immer umrunde, durchquere. mit seiner ordentlichen natürlichkeit.  


Monday 29 October 2012

ich habe ein netz mandarinen gekauft. sie liegen auf dem tisch und du beginnst sie zu essen. schälst sie mit den fingern, in einem stück. betrachtest mich dabei lauernd. und ich verschränke die arme. eine nach der anderen ziehst du aus dem netz, isst sie und spuckst bloß die kerne auf meinen teller. der raum nimmt den geruch der mandarinen auf, die frische die nicht mit der situation übereinzustimmen scheint. zwischen uns die orangenen schalen, überreste deiner gier. vor mir der teller mit den kernen. & das netz ist leer. wieder der lauernde blick. und ich beginne zu essen. schiebe mir die nach nichts schmeckenden kerne in den mund. schlucke sie, ohne zu kauen. und der teller ist leer, wir uns gegenüber. mit blicken die keiner versteht.
in zwei wochen werden die kerne aufbrechen, geschützt in der dunkelheit meines magens. sie werden keimen und wurzeln schlagen. in vier wochen werden die pflanzen weiter wachsen, den weg durch meine speißeröhre in den mund finden. in acht wochen wirst du das erste blatt bemerken, dass sich zaghaft zwischen meinen lippen hindurch schieben wird. in zehn wochen wird es neue mandarinen geben. sie werden an den zweigen hängen, die aus meinem mund herrausragen und mich so am sprechen hindern. du wirst sie pflücken eine nach der anderen. sie essen und mir erneut die kerne auf den leeren teller spucken.




Sunday 28 October 2012

meine analoge kompaktkamera macht gerade ferien/kur in berlin. leider ohne mich. ihr ersatz ist pink und wird nur 27 bilder überleben. aber trotzdem macht sie einen guten job bis jetzt.
gestern halloween, deswegen die blumen. (zombiebraut) auch wenn es eher aussieht wie brautjungfer auf na schicken hochzeit. mit schminke entsprach ich dann doch mehr dem anlass. 
gelernt das man auch in london mehr als ne stunde in einer schlange stehen kann. (und das obwohl wir um 9! da waren [was soll man machen wenn alles schon um 3 schließt? als berliner guckt man da erstmal ungläubig haha, aber die bahnen fahren ja auch nicht die ganze nacht(obwohl hier ja auch eh alle mit taxi fahren)]) = es lebe die  londoner dekadenz!


Friday 26 October 2012

es gibt es doch. hier. dunkles brot. 
macht vieles besser. leider nicht alles.


Thursday 25 October 2012

I can say it, but you won´t you believe me. you say you do, but you don´t deceive me. it´s hard to know they´re out there. It´s hard to know that you still care. I can say it, but you won´t you believe me. you say you do, but you don´t deceive me. dead hearts are everywhere! dead hearts are everywhere!

der film zum lied: like crazy. zu gut!

& auch heute eine liebeserklärung. an schneeweißchen. weil wir wieder zueinander gefunden haben, auch wenn ich jetzt so weit weg bin. dein rosenrot.










Wednesday 24 October 2012

liebe jetzt große und auffällige ketten. (ich weiß da bin ich nicht die einzige, immer schön im schwarm schwimmen aber ich bin trotzdem cooler als die anderen, ha!) die goldene und ich werden heiraten, wie im märchen: und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute. 

& wieder ein liebeslied an den herbst (ich weiß ich wiederhole mich) weil er einfach unfassbar/unerwartet schön ist!


Tuesday 23 October 2012

altagsbilder. wenn wäsche waschen SCHÖN ist, durch die zufällige zusammensetzung der kleidungsstücke. vergesse wie sich der herbst in berlin angefühlt hat. wie noch so vieles anderes. verrückt in den hintergrund. versteckt hinter all den dingen die ich hier erlebe/fühle.
& morgens der nebel bis zu meinem fenster. als wären wir auf see. die milch in den plastikflaschen. am anfang noch als seltsam empfunden - irritiert mich längst nicht mehr. und das zimmer. am anfang fremd und ungewohnt, ist nun längt MEIN zimmer. wie war nochmal es unter der 2,20m decke in berlin zu schlafen? denke ich fragend in meinem bett hier, wo meine füße über die kante reichen, wenn ich nicht diagonal liege und doch so gut schlafe, mit dem wind der mir gesellschaft leistet/leise an mein fenster klopft.




Sunday 21 October 2012

ölfarbe an den händen und unter den nägeln. wieder mal was gelernt. und sonst so?

mein gastvater hier kommt aus bhutan, das ist ein kleines land im himalaya, zwischen indien und china. je länger ich hier bin desto mehr erfahre ich darüber.  je länger ich hier bin desto stärker wird auch mein wunsch dieses land mal selber zu besuchen. noch reichen meine finanziellen mittel dazu nicht aber vielleicht wenn ich älter bin. hoffentlich. 
jedenfalls gab es am freitag abend ein bhutanisches dinner mit gästen aus bhutan die auch hier in london leben. typisches essen aus diesem land beeinhaltet immer chili. Nicht eine schote, eher so 5 bis 10. ich komme eigentlich nicht so wirklich mit scharfen essen zu recht, empfinde es eher als unangenehm das zu essen. aber ich wollte natürlich unbedingt probieren. es gab vier verschiedene Gerichte. Hühnchen, Broccoli, Schwein, Kartoffeln. Alles in einer Soße mit anderen Gemüse, natürlich viele Chilischoten und Käse. ich habe alles probiert und zunächst noch die chilischoten an den Rand geschoben aber da alles einfach unglaublich fantastisch geschmeckt hat, habe ich dann doch mal probiert und bin immer noch überrascht wie problemlos ich die Chilis essen konnte. vielleicht muss man sich auf so ein essen auch einfach mehr einlassen und nicht europäische würze erwarten. in bhutan essen übrigens schon die kleinen kinder chilischoten. einfach so wie chips oder gummibärchen. ist auf jeden fall gesünder...


Friday 19 October 2012

sojamilch im kühlschrank des wochenendes, dass sich schon wieder viel zu weit weg anfühlt.
am morgen die ermüdende dunkelheit des beginnenden tages. wenn nur das nicht im herbst/winter so wäre.
habe defenitiv zu wenig pullover in die ich flüchten kann. vermisse humana um mich ganz neu einkleiden zu können. hier ist second hand gold wert und lässt mein portmonaie bluten. also doch lieber zu H&M und sachen kaufen die jeder fünfte trägt? da muss mir noch was besseres einfallen. am samstag malkurs. ich bin gespannt.


Wednesday 17 October 2012

ein lebenszeichen. nach einem wochenende mit sonne (auch im herzen) und kitschiger begrüßung am flughafen, bin ich schneller, wieder verfangen - im alltag - als ich gedacht hätte.
ansonsten sind hier jetzt herbstferien und ich kann länger schlafen. yay. und wusstet ihr, dass eine artischocke eigentlich eine blume ist? (bzw diestel)


Wednesday 10 October 2012

und jetzt doch richtig herbst. von grün zu gelb,rot, braun. lässt jeden deiner schritte knistern. nur in meinem zimmer war der frühling schneller. blumen auf meinem tisch, mit liebe aus berlin. dank balu. so wird sehnsucht mit kitsch gestillt. also: listen
ansonsten lebe ich hier halt so mein leben. versuche mathe bunt zu machen. mit kreativität und farbigen stiften. damit es mehr spaß macht als mir damals.
erkläre mit zuckertütchen und serviettenresten division und motiviere mit MIKA - Lollipop zum duschen gehen. Yeah. koche mich durch alle kochbücher meiner gastmutte und habe anschließend wunderbare gespräche mit ihr beim essen. 
so kanns weitergehen!




Tuesday 9 October 2012

"... difference between arrival and entrance. Arrival is physical and happens all at once. The train pulls in, the plane touches down, you get out of the taxi with all your luggage. You can arrive in a place and never really enter it; you get there, look around, take a few pictures, make a few notes, send postcards home. When you travel like this, you think you know where you are, but, in fact, you never left home. Entering takes longer. You cross over slowly, in bits and pieces. You begin to despair: will you ever get over? It is like awakening slowly, over a period of weeks. And then one morning, you open your eyes and you are finally here, really and truly here. You are just beginning to know where you are."

jamie zeppa - beyond the sky and the earth


Sunday 7 October 2012

gute nacht. flucht ins bett, nach einem tollen wochenende. ich weiß jetzt wir man hier in london feiert: auf dächern, bis höchstens vier uhr und schicken outfit und schicken drinks. so gut wie in berlin ist es wahrscheinlich nirgends. aber ich hatte trotzdem meinen spaß.


Thursday 4 October 2012

kitschig sein. 
und ganz nebenbei diesen film empfehlen. für nachmittage mit zu viel regen und zu wenig zu tun:
GOODBY, FIRST LOVE:


Wednesday 3 October 2012

die unerwartete schönheit eines blauen flecks. lilablau. abdruck einer kante, die ich übersah in meiner hast. zu schnell stürze ich morgens aus dem bett, aus der nacht. zeig mir den laden, in dem ich mehr schlaf kaufen kann. ich zahl auch in bar. 
auf meinem schreibtisch jetzt, die gleichen blumen wie bei meinem abschied. hängen wir fest in wiederholungen? nur mein haar ist länger als sonst.
der abend dunkelsüß durch schokoladenkuchen. diesmal selbst gebacken. drei tafeln klein gebrochen, mit den bloßen händen. lenk mich ab. lenk mich ab, damit ich dich nicht vermisse, so sehr. heute der tag. klar und weit. in pfützen spiegelt sich auch der himmel. im keller gezeichnet. im raum die stafeleien an einandergereiht und alle blicke in der mitte. linien eines körpers folgen und diese auf weißen papier erneut  finden. beim verlassen spuren der kohle an den händen. GLÜCKLICH über eine neue beschäftigung, am tag.
kann input gebrauchen.


Monday 1 October 2012

einen monat. und ich glaub ich bin angekommen. mit herz und kopf. das wochenende war zu kurz. aber das kennt man ja: kino, schlafen, flower market, pencakes, chips, secondhand & kaffee. wieder schlafen. sich mit bett und traum verknoten.
heute morgen der wecker, nach zwei tagen stille und regen, regen. wer will da schon aufstehen.