Wednesday 30 January 2013

beim aufstehen der himmel blau. spannt sich zwischen meiner sehnsucht und den gefühl zu hause zu sein. und dann beim verlassen des hauses der wind, bei dem ich nicht mein gleichgewicht halten muss und dann kommen mir arme in den sinn, die sich in einer sbahn nach schöneweide um mich legen, so dass ich keine kraft mehr aufwenden muss & meine muskeln sich diesen armen hingeben können.
aber hier nehme ich den bus und betrachte ein zeitungsblatt das von den böhen umhergeworfen wird. immer wieder strauchelnd aber nie den boden berührend, so schreit die druckerschwärze von allen anderen unbeachtet das wichtigste des tages in die luft/mein gesicht. und als ich später wieder ins haus falle, liegen auf der fußmatte zwei eisvögel zwischen denen ich den spiegel meiner sehnsucht finde. ist es gut zu wissen, dass ich mit der nicht alleine bin und sie auch manchmal mit in deinem bett liegt.
und dann mache ich eine lauchquiche. und alles riecht nach berlin und wie ich den kopf in den schoß meiner mutter lege, während sie mir die haare und gedanken ordnet. vielleicht wird mich dieser herzhafte kuchen immer an sie erinnern und das ist doch irgendwie schön.
ein stück meines herzens habe ich außerdem im raum bei der druckerpresse gelassen. mit all dem papier, der farbe, dem acid und den platten von metall in die wir unseren blick auf die dinge kratzen:


Saturday 26 January 2013

ich brauch mal ne meinung, ist das alles zu verwirren, oder kann man doch den text verstehen?

Thursday 24 January 2013

krank & schläfrig. sonst nichts.
das blühen der hyazinthen auf meinem nachttisch
fastverpasst. ein brief aus bochum.
schwimme ich im park. und der dampf hängt über
dem becken.
warumgibteshiersovielemagischeorte?

































auf der stelle/jetzt sofort

Monday 21 January 2013

basilikum & thymian. fertig abgepackt nehme ich den geruch mit ins bett. und später grabe ich meine faszination von london in die aluminium platte. wenn im hintergrund wolkenkratzer stehen, dein blick aber zuerst auf backstreinbauten ruht. alles zusammen ein ganzes, plus das schild eines pubs: dirty dicks. aha. und im keller drucken wir dann alle linien auf richtiges papier, die hände schwarz von der farbe, kehren wir das vertraute bild ins spiegelverkehrte. und mein herz so sehr dabei. weil ich mit den händen arbeiten will, die es halten. oder sitzt dein herz im kopf?
also wieso kann ich nicht tun was ich will, wofür ich vollständig stehen würde mit all der passion die ich doch habe. warum gibt es grenzen bei denen mir andere sagen, ob ich sie übertreten darf, bevor man mir zeigt wie ich mich selbst auf leinwände bringen  oder worte drucke kann. da möchte man doch am liebsten die hose runterlassen und vor solchen regeln gepflegt urinieren. 
aber zum glück gibt es noch: 
bircher müsli, 
typen die einen beim skypen ein ständchen auf der gitarre vorspielen/gedichte vorlesen,
käsepapier ich meine dieses ganz tolle, weiße, pergamentartige,
ein glas weißwein mit meinem hostfather/ein glas rotwein mit meiner hostmother,
& schnee im haar


Thursday 17 January 2013

meine lippe ist von der kälte in der mitte eingerissen & es fühlt sich so an, als wollte mir der wind das sprechen verbieten. und ich teile mir das bett mit büchern wo es  manchmal lohnen würde sich hinein zu falten. ihr atem ist behutsam. so dass sie mich nicht beim schlafen/träumen stören.
und dann verliere ich meinen linken handschuh, muss also die hand tiefer in der tasche vergraben. und ich trage das shirt links herum. aber so kratzt mich auch keine naht und kein schild, dass mir sagen will, ich soll es nicht in den trockner stecken. also ziehe ich mich aus und stecke mich selbst in den trockner. mache die tür zu und verwickel mich selbst in die dunkeleheit. dann kommt der jemand, der ein paar knöpfe drückt. ich werde umhergeworfen und all deine überflüssigen tränen - die ich aufgesogen habe wie ein schwamm - werden aus meinen gliedern gepresst. und jeder der danach kommt, kann mich wieder an den handgelenken nehmen und an sich heran ziehen. ohne dass ich dabei immer auf mein gleichgewicht achten muss. 


für b.?

Monday 14 January 2013

have you seen the snow, fragt sie mich, freudig ins zimmer stürzend. während ihr lächeln zwischen den wänden ping pong spielt. ich fange es auf und steck es mir selbst ins gesicht, mit einem nicken zwischen brote schmieren und kaffee kochen.
ja natürlich habe ich. als hätte ich es schon vor dem aufwachen gewusst. dann mein blick aus von den laken - die noch von meinen träumen trieften, sah ich die weiße schicht auf meinem baum, vor dem haus.
ich lege den schal doppelt um ihren hals, schließe den mantel und erinner sie an ihre handschuhe. ich selbst ziehe mich an und nehme beide taschen, bevor wir die mintfarbende tür öffnen & hinter uns schließen. vor uns der park & überall die hauchdünne schicht von weiß.
vielleicht für ein paar sekunden stehen wir so da und sie schiebt ihr kleine, schmale hand in meine. die handschuhe achtlose in die jackentaschen geschoben. umrunden wir den park auf unseren gewohnten weg. 
den ganzen winter wartet sie schon und immer ihre frage: when will it snow h.? meist musste ich sagen, not today und habe stattdessen erzählt, wie es letzten winter in berlin aussah. als wir manchmal bis zu den knien im schnee standen, die zehen gefroren.
natürlich ist das hier anders. nicht ein mal auf den asphalt hat es der schnee geschafft.
und trotzdem, das lächeln kreiselt um uns. beide. & ich halte weiter ihre hand. für t.


Friday 11 January 2013

der vorgarten ist zu klein für den baum und jeder ast reicht über den gartenzaun. ich drehe deshalb noch einmal extra den kopf beim rennen. um länger dieses bild zu sehen. & wieso scheint hier eigentlich immer die sonne. wo bleibt der regen der sich zu mir in bett legt, damit wir beide stumm sein können?
ich lege altes brot auf die steinkante vor meinem fenster und warte auf die meisen. es sind immer zwei. irgendwann werden sie von den tauben vertrieben. wollt ihn nicht statt linsen meine gedanken ordnen? auch wenn ich keine böse stiefmutter habe?
ich freue mich auf sonntag. auf b.´s stimme. auch wenn es nur so per webcam ist. aber daran habe ich mich ja schon gewöhnt.
ich freu mich auf samstag, o. und s. zu sehen, nach einer viel zu langen pause.
& ich freue mich auf montag, weil da meine hände endlich wieder etwas zu tun bekommen. und es können keine neuen bilder hier auftauchen, höchstens wieder analoge. jetzt müssen alte her. dafür.




Wednesday 9 January 2013

& als der morgen schon halb im zimmer war, vielleicht halb stehend gegen die wand gelehnt. da haben wir zu dritt whisky getrunken. auf der matratze. die lose auf den dielen lag. whisky aus bunten plastikbechern. die du bei ikea bekommst. und jeder hatte seine eigene farbe. danke boys. für diese erinnerung.
und wenn london eine farbe wäre. wäre es rot. rot, das zurück geworfen wird. von all den backsteinmauern, an denen du dich zur not auch festhalten kannst. heute dagegen der himmel blau & in der stadt vergessen wir manchmal wie weit er ist. und dass du dich in alten,toten bäumen verstecken kannst.
& an die decke starrend fällt mir dein satzt wieder ein, den du in meinem haar/ohr verloren hast: unsere reisen fanden nur in unseren köpfen statt.
ich fand das damals/letztens so schön. den satz. aber jetzt ist es nur noch traurig, auch weil es so wahr ist.



Monday 7 January 2013

mein kamera ist kaputt. schon wieder. der gleiche fehler wir früher. jetzt könnte ich sie erst recht an die wand schmeißen. mit aller kraft dir mir bleibt, weil es doch einfach nicht sein kann. weil es nicht fair ist. jetzt muss ich mir erstmal was einfallen lassen.
das wochende versank im januar, auch wenn es sich halb wie dezember angefühlt hat. mit Rentieren/Hirschen, die da halb im richmond park stehen. so als wären wir im zoo. & von den plattenbauten kannst du die auch sehen. ich stelle mir vor wie du da am fenster stehst, im rücken tiefe decken. dein blick verloren zwischen den alten bäumen, der wiese. mehr land als park. und wir sind ja auch schon am rande der stadt.
mit dem gleichen zug den ich dorthin nehme, kommt man auch ans meer. wenn ich nichts finde um mich hier zu beschäftigen, in der woche, am tag, dann werde ich einfach jeden morgen fliehen. mit diesen zug. und mir irgendwo am strand ein nest bauen. bis es heißt, ich muss zurück.
dann kann ich auch anhand des meeres überprüfen, ob ich richtig lag, mit der farbe deiner augen. (bla bla kitsch bla bla)


Thursday 3 January 2013

g. sagt in china setzt man sich am flughafen zuerst auf den koffer. wartet. weil die seele nicht so schnell mit kommt. vielleicht hätte ich das auch tun sollen. vielleicht ist fliegen auch einfach keine schöne art um irgendwo anzukommen. es fällt mir schwer zu begreifen, dass ich wieder in london bin, dass da jetzt wieder der ozean ist, zwischen mir und berlin. & dabei habe ich nichtmal salz auf den lippen geschmeckt. nur einen sonnenaufgang gab es. vielleicht auch über den meer. aber flugzeugfenster sind zu klein für sowas. 
und mein zimmer hier riecht fremd. ich erinner mich an den selben geruch, als ich zum ersten mal hier ankam. nur dann hat er sich verlebt/verinnerlicht, weil es mein geruch wurde, so dass er mir nicht mehr aufgefallen ist (und damit bin ich mir jetzt auch selbst wieder fremd). 
ab wann hat man das recht jemanden zu vermissen, ohne dabei albern/überstürzt zu sein?


Tuesday 1 January 2013

ein bisschen mistelglück fürs neue jahr. hatte ich dann doch noch einen vorsatz. und ich teile den abend in die alte nacht, in der es sich zwischen beton sofas und lautsprecherboxen ganz gut leben lässt, und in dialoge zwischen kaffee, s-bahn und gästezimmer die ich doch gar nicht erwartet habe. weil ich eigentlich dachte, mein mund hat das sprechen verlernt und es würde mehr zeit brauchen. aber alles fühlt sich leicht an und vielleicht wächst man auch einfach aus dingen heraus, merkt erst nach einer gewissen zeit, dass die hose doch etwas zu kurz geworden ist. aber kompromisse sind manchmal einfacher, als sich neu einzukleiden. ich freue mich auf alles was kommt!