Tuesday 26 February 2013

& wo ist deine tür nach narnia? fragte er mich. 


Friday 22 February 2013

ich habe gestern zu viel wein getrunken und jetzt liegt der kater schwer auf meinem kopf/augen. schnurrt mir ins ohr und hindert mich am denken. und zwischen meinen zähnen steckt immer noch restalkohol. jedes räuspern ist wie ein erneuter schluck und lässt mein magen kreiseln.
ich habe gestern auch festgestellt, dass richmond londons brandenburg ist, weshalb sich die 40 minütige fahrtzeit manchmal wie verreisen anfühlt.
& ich habe gestern 7 limetten gekauft, 30 pence das stück. und sie dann in der wieder so verfickt kalten nacht in einer durchsichtigen plastiktüte durch die gegend getragen. heute morgen dann zurück aus brandenburg, der wie schon erwähnte kater und doch am pläne schmieden: wegen der zukunft die wartet und wissen will wo´s langgeht: schreibe ich gerade wieder mehr auf papier als mit der tastatur und es wäre so schön mit buchstaben/wörtern/setzten sein geld zu verdienen. also versuch ich einzigartig zu sein, mit dem papier. dem stift dabei würde ich mich viel lieber auf knien nach leipzig beten und darum betteln, dass ich dort studieren darf. aber das wäre dann vielleicht auch wieder zu einfach.
anmerkung: why did you not fight for me?



Tuesday 19 February 2013

ihr lieben fremden,
in der letzten zeit habe ich öfter das bedürfnis - euch den kopf zu rasieren. so dass nichts übrig bleibt. damit ihr euch nicht mehr verstecken könnt. hinter euren roten/braunen/blonden/oderauchgefärbten haaren. vielleicht seht ihr dann ja auch mal ein, dass man nicht immer mit augen zu gegen laternen laufen muss, denn geschlossene lieder bedeuten  noch lange  nicht, dass ihr wahre träumer seid. es bedarf schon etwas mehr als einfach nur dunkelheit zu sehen.
aber anscheinend lebt es sich ganz gut in dem tipi aus haaren, das euren horizont eingrenzt. so sind die wände eurer höhle nicht aus stein, sondern aus keratin. aber das gleichnis geht  wohl trotzdem auf. weil ihr euch ja nicht vom fleck bewegt und die realität da draußen von euch nicht einmal erahnt wird. wäre sie ein silberstreif am horizont - würded ihr euch sicherlich nur des silber wegens freuen und dann vergeblich auf gold oder andere glitzernde farben warten.
ich weiß, eigentlich sollte ich darüber stehen, aber es lag mir so schwer auf der zunge, dass ich nichts anderes mehr essen konnte.
aber ja jetzt geht es mir besser. vom mund auf das papier, verliert mein ärger sein gewicht.
seid gegrüßt
in fehlender hochachtung
h.

p.s. ich halte meine nase so hoch wie ich will


Friday 15 February 2013

als kinder haben wir dieses spiel gespielt. bloß nicht in die lücken treten. zwischen den steinen auf den weg irgendwohin. und jetzt trete ich mit gezielter absicht dahin, wo kante und kante aneinander stoßen. stein gegen stein und dazwischen mein fuß. sind wir zu alt für die spiele von damals?
ich sitze mit ihm in dem kleinen zimmer. zwischen seiner familie in der küche und uns liegen maximal zwei weitere räume. eine zeitlang hatte er eine eigene wohnung. aber jetzt wohnt er wieder in seinem alten zuhause, ist zurück in das zimmer, wo seine kindheit noch immer die wände tapeziert. wenn man am fenster steht schaut man auf eine mauer. der rücken eines anderen hauses. der innenhof ist nicht groß. würdest du unten stehen und die arme ausbreiten, wären nur wenige centimeter platz, zwischen deinen fingerspitzen und der wand.
das einzige grün kommt von dem verrosten fahrrad. doch selbst da platzt es schon ab. ich weiß nicht was mich hier hält. habe kein stück meines herzens mitgebracht und doch sind meine beine nackt. ich trage ein shirt von ihm und wenn ich mich jetzt erinner könnte ich noch nicht einmal den geruch beschreiben. und in meinem kopf trete ich mit absicht zwischen die steine, lass die kinder ihre albernen spiele spielen. und merke dabei nicht - dass ich das selbst noch tue. bloß  mit neuen/anderen regeln.
mit dem herzen irgendwo anders liegen wir auf dem hochbett und hören musik. jedes ende eines liedes ist der anfang eines neuen liedes. wir bauen uns ein nest damit. und vielleicht ein falsches herz. so ist es leicht das pochen zu synchronisieren und so zu tun als wären wir im film. für uns beide.
wenn ich jetzt daran zurück denke, ist das einzig gute, was bleibt. das lied. und die vielen anderen. die er mir gezeigt hat:



Wednesday 13 February 2013

vielleicht haben wir uns zu früh in die nacht verliebt. zu früh im dunkeln verloren und jetzt hängen wir fest. in luftlosen clubtoiletten. auf unebenen tanzflächen weil mindestens ein mal am abend die flasche zerspringt.
wie können wir anders, sind wir doch so aufgewachsen. und mein kopf fällt es schwer die abende zu trennnen. so als würden sie sich überlagern. weil sie doch all diese schnittstellen haben.
also ist es vielleicht gut, mit all dem meer zwischen mir und der stadt in der ich laufen & tanzen lernte. so komm ich wenigstens nicht in versuchung. aber manche nächte stechen dann doch hervor und sie scheinen so lange her, dass ich mich als fremde sehe die dort weberwiese stand. mit so viel hoffnung und dem versuch diesen moment für immer zu begreifen. mit all seinem gelb und oben ging schon die sonne auf. was bleibt ist aber nur ein foto:


Monday 11 February 2013

vier tage berlin und konnte ich überhaupt blinzeln? jede stunde in der alten heimat befüllt, weil es ja sonst verschwendung wäre. ein bisschen kitsch am bahnhof weil es ja auch manchmal wie im film sein muss. ein bisschen kunst im guggenheim, aber es war mal wieder nur eine einzige künstlerin unter all den männern. was ist da los? ein bisschen makali zum frühstück und  ein bisschen zupfkuchen mit sauerkirschen zum abendbrot. ein bisschen alta und ein bisschen kaiserkrone, weil assi sein eben spaß macht. ein bisschen nacht und bass, wir haben schließlich was zu feiern. ein bisschen zu zweit auf der autobahn und seit wann sind wir so erwachsen, dass wir auf dem vordersitz sitzen und keine kasetten mehr hören. und ein bisschen spreewald, mit familie weil es auch dort etwas zu feiern gibt.
und dann sitz ich wieder am flughafen und weil die welt manchmal scheiße ist, wurde der film nicht belichtet und ich dachte ich kann ein stück mit nach berlin nehmen. fuck!
aber die nacht ist still und ich bin zurück und es beginnt zu schneien. also halte ich inne. für einen moment. für den moment.
für bella, meine schöne, weil wir uns dann doch nicht noch einmal gesehen haben. aber es war schön, schön da zu sein:


Tuesday 5 February 2013

du und deine blühende fantasie sagst du mir und ich muss es mir natürlich bildlich vorstellen und lauf jetzt immer mit einem garten im kopf herum. und dann frage ich mich, ob diese gedankenblumen auch irgendwann verblühen. oder was ist, wenn ich mal in den urlaub fahre, kann ich dann die nachbarn fragen, ob sie mal so nett wären, das wuchernde grünbunt zu gießen?
aber du findest das gar nicht lustig, bewirfst den  boden mit deinen kippenstummeln und guckst dabei sehr erwachsen. als du weg bist kann ich jedoch nicht mehr an mich halten und sammel die asche ein, als dünger ist die bestimmt ganz nützlich.
pfeifend gehe ich in die andere richtung, dünge also meinen kopf und denke: asche über dein haupt & alles blüht.


Friday 1 February 2013

wieder dieser blaue himmel und ich reibe mir vor müdigkeit die augen aber er verschwindet nicht. zwischen den hochhäusern kämpfe ich gegen den strom der eilenden, nehme die ubahn.  fahre in die gleiche richtung wie alle hier, aber für sie geht es zur arbeit und ich bewege mich von ihr weg. im bahnhof fällt helligkeit durch die glasdecke, halb tanzend springe ich zwischen den lichtsäulen umher und alle anderen können nicht ein mal den kopf von ihrem telefon heben. ich kaufe mir eine fahrkarte und suche mein gleis, finde den zug, nehme platz am fenster. den rucksack neben mir.
so warten der waggon und ich auf das zeichen des zugfahrers. es wird gepfiffen dann drehen sich die räder. wir rollen über die themse und die baukräne winken uns noch zum abschied. die bäume sind kahl, dagegen der kontrast von leuchtend grünen wiesen  und ich sehe endlich etwas von dem land in dem ich schon fünf monate lebe. eine stunde und ab und zu ein tunnel, so dass ich meinem spiegelbild in der scheibe zublinzeln kann. dann hält der zug. die gleise enden. ich verlasse den bahnhof und folge der straße. jeden meter den ich heute zurück gelegt habe ging gen süden und auch jetzt halten meine füße diese richtung. ich stürze fast hinab, nicht nur weil es bergabwärts geht und dann endlich kann ich es sehen. das meer. zwischen den pastellfarbenen häusern nur ein ausschnitt. doch der wird größer. ich kann nicht über die straße rennen, muss die unterführung nehmen und als ich heraustrete ist die sonne zu grell und ich muss für einen viel zu langen augenblick blinzeln.
aber dann endlich der ozean. der wind der das wasser aufpeitscht und wellen die nach den steinen greifen. der strand in ocker kein sand und umso schöner. in meinem rücken die häuser. kann ich fast bis zur anderen seite des meeres blicken.
vielleicht ist das einer der schönsten dinge die ich seit langen gemacht habe: spontan an einem donnerstagmorgen zum meer zu fahren.ganz allein & selbst ohne musik in den ohren, weil es die noch nicht einmal braucht.