Tuesday 3 September 2013

1225 km - london - berlin. mit dem bus 20 stunden. das meer in einer realen zeit überqueren. england verlassen, das verlassen spüren. aufwiedersehen sagen. das ist der plan. statt in ein flugzeug zu steigen und in 2 stunden den alten heimat boden unter den füßen zu haben. nehme ich mir die zeit. und es schmerzt.
die knie an den bauch ziehen. die arme um die beine schlingen und in dieser position für eine weile verharren. wurzeln ausgraben. herz verpacken. und gleichzeitig schon daran denken, wieder zu kommen. im winter vielleicht. mit schnee im haar die rolltreppen hinunter in die tube fallen. sich ganz nach vorne oben in den bus setzten. tee trinken, für mehr spuren in den tassen. in hamstead heath ganz oben auf dem hügel stehen. am kanal entlang laufen und schwäne füttern. das tate modern nie wieder verlassen. milch aus plastikkanistern trinken und vielleicht sogar noch einmal auf dem dach vor meinem fenster stehen, damit ich den blick nicht vergesse.
danke london
wohin soll ich nun gehen. wohin des weges. nach diesem unvergesslichen jahr. 



Never danced like this before.

3 comments:

  1. was für ein wunderschöner post!
    "wurzeln ausgraben. herz verpacken. und gleichzeitig schon daran denken, wieder zu kommen"
    - so geht es mir jedesmal wenn ich einen ort verlasse, an dem ich grade angekommen bin und bei dir ist das ja alles noch heftiger weil du ja viel länger in london warst als ich irgendwo.

    es war toll dich durch dein jahr zu begleiten (und es fühlt sich nicht an als wäre es wirklich ein ganzes jahr gewesen). geht der blog jetzt weiter, wenn du weiter gehst? würde mich sehr freuen!

    & ich freu mich auf dich in berlin.

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  2. Ich liebe jene kurzen Sätze, die alles auf den Punkt bringen und beschreiben, wie sehr der Atem stockt!

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